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Äquivalenzrelation

Diskrete Mathe

Eine Äquivalenzrelation ist reflexiv, symmetrisch und transitiv. Sie teilt eine Menge in disjunkte Äquivalenzklassen - "Schubladen", in denen äquivalente Elemente liegen.

detaillierte erklärung

Eine Relation R auf Menge M ist eine Äquivalenzrelation, wenn sie drei Eigenschaften erfüllt: 1) Reflexivität - jedes Element ist zu sich selbst äquivalent (∀x: xRx). 2) Symmetrie - wenn a zu b äquivalent ist, dann auch b zu a (xRy ⇒ yRx). 3) Transitivität - Äquivalenz überträgt sich über Ketten (xRy ∧ yRz ⇒ xRz). Äquivalenzrelationen partitionieren die Menge in Äquivalenzklassen: [a] = {x | xRa}. Diese Klassen sind disjunkt (keine Überschneidungen) und ihre Vereinigung ergibt die Gesamtmenge. Klassisches Beispiel: Kongruenz modulo 5 auf ℤ - Zahlen mit gleichem Rest bei Division durch 5 sind äquivalent. [0] = {...,-10,-5,0,5,10,...}, [1] = {...,-9,-4,1,6,11,...}, etc. Anwendungen: Bruchrechnung (Kürzen), Restklassenarithmetik, Graphen-Färbung.

warum ist das wichtig?

Äquivalenzrelationen sind Klausur-Favoriten - du musst die 3 Eigenschaften nachweisen und Äquivalenzklassen bilden können. Sie sind fundamental für abstrakte Algebra (Quotientengruppen) und Theoretische Informatik (Automaten-Minimierung).

häufige fehler

  • Symmetrisch und antisymmetrisch sind ähnlich - Nein, schließen sich fast aus (nur triviale Relation beides)
  • Äquivalenzklassen können sich überlappen - Nein, sind disjunkt (partitionieren die Menge)
  • Nur Gleichheit (=) ist Äquivalenzrelation - Nein, viele andere: mod n, gleiche Länge (Listen), isomorph (Graphen)

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